Photovoltaikanlage bis zum 31.05. dem Unternehmensvermögen zuordnen

Laut Pressemitteilung des Deutschen Steuerberater Verbandes (DStV) vom 12.05.2016 sollten Eigenheimbesitzer ihre Photovoltaikanlage bis zum 31.05. dem Unternehmensvermögen zuordnen.

Vielen sei es unbekannt, dass sie mit dem Erwerb einer Photovoltaikanlage zum Unternehmer werden, wenn sie den erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen.

Diese Einspeisung hat zur Folge, dass eine Lieferung vorliegt und somit möglicher Weise Umsatzsteuer an das Finanzamt abgeführt werden muss.

Im Gegenzug ist jedoch auch so, dass bei einer Umsatzsteuerpflicht der Photovoltaikanlagenbesitzer die für die Installation der Anlage selbst und aller damit in Verbindung stehenden Kosten gezahlte Umsatzsteuer als Vorsteuer vom Finanzamt zurückfordern kann.

Voraussetzung hierfür ist, dass der Eigenheimbesitzer dem Finanzamt anzeigt, dass und inwieweit er die Photovoltaikanlage seiner unternehmerischen Sphäre zuordnet.

Die Zuordnung muss bis zum 31.05. des Folgejahres erfolgen. Somit muss diese Zuordnung für alle im Kalenderjahr 2015 erstellten Anlagen bis zum 31.05.2016 erfolgen.

Dies gelte auch, wenn der Photovoltaikanlagenbesitzer einen Steuerberater mit der Fertigung der entsprechenden Erklärungen beauftragt hat und somit eine Fristverlängerung für die Abgabe der Steuererklärung bis zum Jahresende hat.

Die Zuordnung kann durch schriftliche Mitteilung an das Finanzamt erfolgen oder konkludent durch die Abgabe der Umsatzsteuerjahreserklärung 2015.

Steuerberater Claas-Peter Müller, Hamburg