Wohnungsüberlassung an die Mutter

Der BFH hat sich zur Zeit mit der Frage zu beschäftigen, ob die unentgeltliche Überlassung einer Wohnung an die Mutter schädlich für den steuerfreien Verkauf innerhalb der 10-Jahres-Frist ist (AZ IX R 13/23).

In dem Verfahren soll geklärt werden, ob die alleinige und unentgeltliche Überlassung einer Eigentumswohnung an einen zivilrechtlich unterhaltsberechtigten Angehörigen (Mutter der Klägerin bzw. die Schwiegermutter des Klägers) als Nutzung zu eigenen Wohnzwecken im Sinne von § 23 Abs 1 Satz 1 Nr. 1 Satz 3 EStG zuzuordnen ist.

Dadurch wäre der spätere Veräußerungsvorgang nicht als privates Veräußerungsgeschäft zu qualifizieren.

Dieses Verfahren greift die Problematik auf, dass eine unentgeltliche Überlassung von Wohneigentum an steuerliche relevante Kinder zu werten ist wie die Nutzung der Wohnung zu "eigenen Wohnzwecken".

Wohingegen die unentgeltliche Überlassung von Wohnungen an steuerlich nicht mehr relevante Kinder nicht einer Nutzung zu "eigenen Wohnzwecken" entspricht.

Das Ergebnis bleibt abzuwarten.