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Einkünfte aus Sportwetten - steuerpflichtig?
Die Gewinne aus Sportwetten (Glücksspielen) müssen in Deutschland nicht versteuert werden, da sie nicht unter eine der sieben gesetzlichen Einkunftsarten fallen (§ 2 Abs. 3 EStG). Daher ist alles, was das Wettbüro auszahlt, zu 100 % nicht steuerbar.
Etwas anders verhält es sich hingegen, wenn das gesamte Einkommen des Spielers durch Sportwetten generiert wird. In diesem Fall läuft der Spieler Gefahr, als sogenannter Berufsspieler eingestuft zu werden.In diesem Falle muss dann ein Gewerbe angemeldet und auf die entstehenden Gewinne Steuern gezahlt werden.
Problematisch ist in diesen Fällen, dass der Begriff „Berufsspieler“ gesetzlich nicht exakt definiert ist, so dass es schwer abzuschätzen ist, ab wann jemand als solcher gilt.
Im Allgemeinen wird davon auszugehen sein, dass, wenn ein Spieler über einen Zeitraum von mehreren Monaten mehr als die Hälfte seines notwendigen Einkommens durch Sportwetten generiert, die Gewinne hieraus steuerbar und steuerpflichtig werden.
In diesen Fällen handelt er dann wohl "regelmäßig" und "wiederkehrend" und "mit Gewinnerzielungsabsicht". Im Gegenzug in diesem Falle bedeutet das aber auch, dass auch die Verluste geltend gemacht werden können.
Von diesem "gewerblichen Wetten" abzugrenzen sind die einmaligen Gewinne großer Summen. Dies wohl auch, wenn diese Gewinne z.B. den Lohn aus einem Arbeitsverhältnis deutlich übersteigen.
Die aus den Gewinnen erzielten Kapitalerträge unterliegen aber der Besteuerung.
Steuerberater Claas-Peter Müller, Hamburg
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